(Clara Forrer)
Wann wirst, mein Herz, du stille werden
und lernen, über dich zu schau'n,
und in dem Unbestand auf Erden
auf ew'gen Grund dein Hüttlein bau'n!
Du sehnst dich heiß nach jenem Frieden,
den diese Welt nicht geben kann,
und findest doch im Staub hinieden
zum Himmel nicht die rechte Bahn.
Du schaust das Licht und sinkst ermattet
stets in die Nacht des Leids zurück,
und wähnst von Wolken rings umschattet
dein still getrimmtes Lebensglück.
O Herz, was soll dein heißes Schlagen,
heut träumst du nur von Glück und Schein,
und morgen liegt dein Traum zerschlagen...
du schaffst dir selbst die größte Pein.
Wann wirst, mein Herz, du stille werden
und lernen auf den Herrn vertrau'n,
und in dem Wogensturm auf Erden
zum Leuchtturm ew'ger Liebe schau'n!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen