Freitag, 31. Oktober 2025

Die Kraft, neu zu denken – was wir vom 31. Oktober lernen können

Es gibt Tage, die stiller sind als andere. Tage, an denen wir uns daran erinnern dürfen, dass Veränderung nicht laut sein muss, um die Welt zu bewegen. Der Reformationstag ist so ein Tag.

Am 31. Oktober 1517 schlug Martin Luther seine 95 Thesen an die Kirchentür in Wittenberg. Was damals wie eine mutige Einzelhandlung wirkte, wurde zum Anfang einer Bewegung, die Herzen, Denken und Glauben erneuerte. Doch jenseits der Geschichte trägt dieser Tag eine zeitlose Botschaft in sich – die Einladung zur inneren Reformation.

Denn Erneuerung beginnt nicht in Kirchenmauern, sondern im Herzen. Immer dann, wenn wir uns fragen:

„Was trägt mich wirklich?“
„Woran glaube ich – und was darf gehen?“

Reformation bedeutet nicht nur, etwas Altes zu kritisieren, sondern das Wahre, das Reine und das Liebevolle wieder freizulegen. So, wie man eine alte Rose zurückschneidet, damit sie neu erblühen kann.

Vielleicht ist dieser Tag ein guter Moment, um sich Zeit zu nehmen – mit einer Kerze, einer offenen Bibel, einem stillen Gebet.
Oder um einfach Danke zu sagen: für Freiheit, für Wahrheit, für das Wort, das durch die Jahrhunderte hindurch leuchtet.

Manche feiern heute Halloween. Andere feiern das Licht.
Und wer genau hinsieht, erkennt: Reformation ist kein historisches Ereignis, sondern eine Haltung.
Ein tägliches „Ja“ zum Leben, zum Glauben und zur Veränderung.

Vielleicht magst du heute …

  • eine Kerze anzünden – als Zeichen für das Licht der Wahrheit

  • ein einfaches Brot backen – als Symbol für das „tägliche Brot“

  • oder einfach still sein – und hören, was Gott in dein Herz spricht

„Hier stehe ich, ich kann nicht anders.“
Dieser Satz, der Luther zugeschrieben wird, erinnert uns daran:  Treue zum Gewissen, zur Wahrheit und zur Liebe ist der Beginn aller Erneuerung.

Möge dieser Reformationstag uns daran erinnern,
dass wahre Veränderung nicht von außen kommt,
sondern von innen – still, beständig, und getragen vom Licht.