Pfingsten ist das Fest der Verständigung – jener Moment, in dem viele Sprachen gesprochen wurden und sich dennoch alle verstanden. Es ist ein Fest des Geistes, der verbindet, und ein Fest des Staunens darüber, dass zwischen Menschen Brücken entstehen können, wo vorher scheinbar Grenzen waren.
In diesem Sinn habe ich heute einmal einen Blick in meine Blogstatistik der letzten 12 Monate geworfen – und was ich dort entdeckt habe, hat mich ehrlich berührt und erfüllt mich mit Dankbarkeit.
Denn wer hätte gedacht, dass meine Texte nicht zum größten Teil Menschen in Deutschland bewegen – sondern auch Leserinnen und Leser in Singapur?
Die Zahl der Leser aus Deutschland und Singapur ist identisch – mit jeweils rund 23 %.
Zwei völlig unterschiedliche Welten – geografisch, kulturell, sprachlich. Und doch scheint es eine gemeinsame Sprache zu geben: Die Sprache der Seele, der Poesie, der Gedanken und Gefühle.
Auch aus vielen anderen Ländern kommen Menschen regelmäßig hierher:
Die Vereinigten Staaten mit etwa 10 %, die Niederlande mit rund 9 %, Frankreich knapp 5 % – dazu viele weitere aus Russland, Österreich, Iran, Großbritannien, Hongkong, Israel, China, Australien, Südkorea, Brasilien, Libyen und Japan und noch einige andere.
Was mich am meisten daran bewegt: Ich kenne die meisten von euch nicht – und dennoch teilt ihr mit mir etwas sehr Persönliches. Ihr lest meine Gedanken, meine Gedichte, meine manchmal schrägen, manchmal stillen Worte. Und irgendwo in der Welt nickt vielleicht gerade jemand still, weil ein Satz etwas in ihm berührt hat.
Das ist Pfingsten.
Nicht nur ein Fest im Kalender – sondern ein lebendiges Symbol für Verbindung.
In einer Zeit, in der so oft betont wird, was uns trennt, zeigt ihr mir, was uns verbindet. Und dafür danke ich euch – ganz gleich, aus welchem Land ihr kommt, welche Sprache ihr sprecht oder woran ihr glaubt.
Vielleicht braucht es manchmal gar keine perfekte Übersetzung, wenn man das Herz sprechen lässt.
Fühlen ist international.
Euch allen frohe Pfingsten –
und danke, dass ihr da seid.
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