Was so schlicht klingt, trägt eine tiefere Wahrheit in sich, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Denn viele der Gedanken, die unser tägliches Tun begleiten, sind gar nicht bewusst gewählt. Es sind sogenannte Glaubenssätze – also tief verwurzelte Überzeugungen, die wir im Laufe unseres Lebens aufgenommen haben. Manche davon helfen uns. Andere halten uns fest wie Dornenranken und verhindern, dass wir unser volles Potenzial entfalten und das Leben leben, das wir uns eigentlich wünschen.
Was sind Glaubenssätze?
Glaubenssätze sind wie Samen, die irgendwann einmal in unser
innere Gedankenwelt gepflanzt wurden. Manche kamen aus der
Kindheit:
„Ich muss perfekt sein, um geliebt zu
werden.“
Andere wuchsen durch Erfahrungen:
„Ich
bin einfach kein Glückskind.“
Oft sind sie so tief
eingesunken, dass wir gar nicht merken, dass sie da sind – und doch
beeinflussen sie täglich, wie wir fühlen, handeln und entscheiden.
Manche dieser Sätze tragen helle Blüten:
„Ich kann
Herausforderungen meistern.“
Andere werfen Schatten:
„Ich
schaffe das sowieso nicht.“
Das Unterbewusstsein – der stille Gärtner
Unser Unterbewusstsein ist wie ein Gärtner, der rund um die Uhr die Gedankenlandschaft pflegt. Es unterscheidet dabei nicht zwischen „gut“ oder „schlecht“. Es übernimmt einfach das, was oft genug gedacht, gehört oder gefühlt wurde – wie eine treue Pflanze, die immer dem Licht entgegenwächst, selbst wenn das Licht manchmal aus der falschen Richtung kommt.
Wenn du zum Beispiel jahrelang gehört hast: „Sei vorsichtig, das Leben ist gefährlich“, wird dieser Satz zur Überzeugung – und dein Unterbewusstsein sorgt dafür, dass du Entscheidungen aus Angst triffst, selbst wenn das gar nicht mehr nötig wäre.
Wie du neue Glaubenssätze einpflanzen kannst
Die gute Nachricht: Du kannst deinem inneren Gärtner neue Samen geben – in Form positiver Glaubenssätze. In meinem Blog werde ich regelmäßig solche Sätze vorstellen. Du kannst sie lesen, fühlen, für dich ausprobieren und schauen, ob sie in deinem Garten wachsen möchten.
Hier eine kleine Anleitung, wie du neue Glaubenssätze in deinem Unterbewusstsein verankern kannst:
Wähle einen Satz, der dich berührt.
Zum Beispiel: „Ich darf Fehler machen und wachse an ihnen.“Lies ihn laut oder flüstere ihn dir selbst zu.
Am besten morgens oder abends, wenn das Unterbewusstsein besonders aufnahmebereit ist.Spüre in dich hinein.
Wie fühlt sich der Satz an? Fremd? Warm? Zweifelnd? Es ist okay, wenn er sich ungewohnt anfühlt. Das zeigt nur, dass etwas in Bewegung kommt.Wiederhole ihn regelmäßig.
Unser Gehirn liebt Wiederholung. Je öfter du einen Satz denkst oder aussprichst, desto vertrauter wird er. Schreibe ihn dir auf einen Zettel, hänge ihn an den Spiegel oder mache ihn zum Bildschirmhintergrund.Lebe im Einklang mit dem Satz.
Tu kleine Dinge, die zum Satz passen. Wenn dein Satz z. B. lautet: „Ich bin wertvoll, so wie ich bin“, dann behandle dich auch so – vielleicht mit einer Pause, einem freundlichen Gedanken oder einer guten Entscheidung.
Und warum funktioniert das?
Weil unser Unterbewusstsein Bilder, Gefühle und Wiederholungen liebt. Wenn du dir immer wieder vorstellst, wie dein Leben mit diesem neuen Satz aussieht – dann beginnt dein innerer Gärtner, diese neue Pflanze zu pflegen. Mit der Zeit verdrängen die neuen, stärkenden Überzeugungen die alten Dornenranken.
Einladung zum Mitwachsen
Im Phantasie-Garten werden in den kommenden Wochen und Monaten viele solcher positiven Glaubenssätze aufblühen. Ich werde euch meine Lieblings-Glaubenssätze vorstellen. Du bist herzlich eingeladen, dir die auszusuchen, die dein Herz zum Klingen bringen. Vielleicht pflanzt du heute schon deinen ersten neuen Satz.
Denn was wir über uns selbst glauben, bestimmt nicht nur unser Denken – es formt unser Leben.
Und wer weiß – vielleicht ist dein innerer Garten schon viel fruchtbarer, als du denkst.
Ein paar positive Gedanken für deinen Weg: