Ständiger Gegenwind, kleine Turbulenzen, minimale Abweichungen – all das bringt ein Flugzeug immer wieder ein kleines Stück vom idealen Weg ab. Doch es geht nicht verloren. Im Gegenteil: Durch permanente Kurskorrekturen findet es sicher und zuverlässig seinen Weg zum Zielort.
Der Autopilot erkennt, wenn das Flugzeug nicht mehr genau auf Kurs ist, und lenkt sanft zurück – nicht dramatisch, nicht hektisch, sondern ruhig, systematisch, verlässlich. Und genau deshalb funktioniert Langstreckenflug überhaupt.
Auch unser Leben verläuft nicht schnurgerade
Wie oft wünschen wir uns, dass unser Weg klar, gerade und frei von Umwegen verläuft. Doch das Leben hat seine eigene Dynamik:
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Ein plötzlicher Windstoß in Form einer Krankheit,
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ein unerwarteter Richtungswechsel durch eine neue Begegnung,
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eine innere Turbulenz, weil alte Fragen wieder auftauchen.
Plötzlich fühlt es sich an, als seien wir weit vom Kurs abgekommen. Doch was, wenn genau das zum Menschsein gehört?
Was, wenn wir – wie ein Flugzeug – gar nicht dauerhaft auf der perfekten Linie sein müssen, sondern einfach nur immer wieder den Mut brauchen, zurückzulenken?
Navigation durch Herz, Erfahrung und Einsicht
Im Leben gibt es keinen Autopiloten im technischen Sinne. Aber es gibt Intuition. Es gibt unser Gewissen, unsere Werte, unsere Träume. Sie helfen uns zu spüren, wann wir zu weit abgedriftet sind.
Manchmal genügt ein stiller Moment, ein guter Satz, ein nächtlicher Gedanke – und wir wissen wieder, wohin wir eigentlich wollten.
Die Kunst liegt nicht darin, nie vom Weg abzukommen.
Die Kunst liegt darin, den Kurs wiederzufinden – immer wieder.
Erlaub dir Umwege – sie sind Teil des Fliegens
Vielleicht ist das der tröstlichste Gedanke: Selbst die besten Piloten der Welt erreichen ihr Ziel nicht, weil sie perfekt sind, sondern weil sie bereit sind zu korrigieren.
Und vielleicht sollten wir aufhören, unsere kleinen Irrwege zu verurteilen.
Sie machen uns nicht schwach.
Sie machen uns wach.
Ein Gedanke zum Mitnehmen:
„Es geht nicht darum, immer auf Kurs zu bleiben – sondern darum, den Mut zu haben, immer wieder dorthin zurückzufinden.“
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