Er fordert uns heraus, hinzuschauen. Und vielleicht tut das weh. Denn wir Menschen neigen dazu, in schwierigen Momenten nach einem Schuldigen zu suchen. Nach jemandem, der verantwortlich ist für unser Leid, unsere Wut, unsere Enttäuschung.
Aber was passiert, wenn wir das tun?
Wir geben unbemerkt die Kontrolle ab.
Denn wenn jemand anderes die Schuld trägt, dann liegt auch die Lösung – scheinbar – bei ihm. Wir machen unser Befinden abhängig von jemandem, der sich vielleicht nie entschuldigen wird. Von Umständen, die wir nicht ändern können. Und damit verlieren wir die Macht über unser eigenes Leben.
Die Illusion der Schuld
Natürlich gibt es Situationen, in denen wir verletzt wurden. In denen jemand unfair, kalt oder respektlos gehandelt hat. Aber solange wir innerlich sagen: „Wegen dir geht es mir schlecht“, geben wir dem anderen eine Machtposition, die er gar nicht haben sollte.
Der Weg in die Freiheit beginnt dort, wo wir Verantwortung übernehmen – nicht für das, was passiert ist, sondern für das, was wir daraus machen.
Verantwortung heißt nicht, Schuld zu tragen
Oft wird Verantwortung missverstanden. Es geht nicht darum, sich selbst die Schuld zu geben. Es geht darum, sich selbst ernst zu nehmen. Zu sagen:
„Ich entscheide, wie ich weiterlebe. Ich bestimme, was ich aus dieser Erfahrung mache. Ich bleibe nicht stehen.“
Diese Haltung schenkt dir deine Würde zurück. Deine Kraft. Und deinen inneren Frieden.
Nicht wer dir Unrecht getan hat, entscheidet über dein Leben. Sondern du.
Und das ist eine wunderbare Nachricht.
Dieser Schritt erfordert Mut, aber er lohnt sich – immer!
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