(Mathilde Raven)
Die laue Lenznacht durchklingen
der Nachtigall schmeichelnde Lieder;
die Rose senkt selig das Köpfchen
und hebet errötend es wieder.
Sie duftet und glühet voll Wonne,
ihr gilt ja der Nachtigall Sehnen:
Da plötzlich beugt sie sich traurig,
die Augen voll blinkender Tränen.
"Du bist ja so glücklich, o Rose!
Was weinst du und beugst dich so trübe?"
Sie seufzet: "Ach, dass auch so flüchtig,
so kurz ist Leben und Liebe!"
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen