Samstag, 28. Februar 2015

Knappenliebe

(Heinrich Kämpchen)
1., 2. und 4. Strophe


Ich denke dein im tiefsten Bergverließ,
du bist mein Stern, du hellest mir die Nacht.
Wenn ich die Schicht beginn, wenn ich sie schließ,
mit dir ist sie begonnen und vollbracht.

Ich denke dein - fern von dem goldnen Tag -,
nicht hemmt dein Bild die düstre Felsenwand.
Du bist mir nah beim wilden Wetterschlag,
und deine Flügel halten mich umspannt.

Ich denke dein - und ist es Schicksals Schluss,
schließt mich der Berg in seine Klüfte ein,
ich sende sterbend dir den letzten Kuss,
und sterbend, Mädchen, sterbend denk ich dein.

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