(Clara Forrer)
Ein Falter wiegt sich auf der letzten Rose
und trinkt berauscht von ihrem süßen Hauch;
und ich gedenke ihrer gleichen Lose:
wenn jene welkt, dann stirbt der Falter auch.
Die Blätter fallen, und die Trauben reifen,
die Sonne seh' ich müd 'gen Westen ziehn;
ein kalter Nebel kommt, die Flur zu streifen...
und Schmetterling und Rose sind dahin.
Ein kurzes Leben - doch ein Sein voll Wonne
und ungeahnt und leise naht der Tod;
sie beide wachen auf am Kuss der Sonne,
und beide sterben mit dem Abendrot.
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