(Clara Forrer)
Im Liederbuch ein letztes Blatt
ist einzig leer geblieben;
was tief mein Herz empfunden hat,
hab' ich hier aufgeschrieben.
Und wie ich blätt're in dem Buch,
da schaut voll süßem Geben
aus jedem Lied, aus jedem Spruch
mich lächelnd an mein Leben.
Es plaudert hold von Lieb und Glück,
und weint in stiller Klage;
und führt im Liede mir zurück
der Jugend Maientage.
Ich trinke vollen Lebens Trank
noch fern der Sonnenwende;
ein Lied, das sei mein letzter Dank,
geht einst mein Buch zu Ende.
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