Sonntag, 9. März 2014

Dein Bild

(Johanna Ambrosius)


Ich hab dein Bild, dein Bild so gern
wie nichts, wie nichts auf Erden,
es mussten wohl die schönsten Stern'
zu deinen Augen werden.

So lieb, wie mich dein Blick anschaut,
schaut nichts mich an hernieden,
kein Himmel reiner, tiefer blaut,
kein Himmel gibt mehr Frieden.

Ich hab so lieb, so lieb dein Bild,
hab's jede Stunde lieber,
und wenn die Nacht durch's Fenster quillt,
nehm ich's im Traum hinüber.

Und lasse keinen Blick von dir,
dass nichts zu nah dir trete,
und springt des Tages Rosentür -
vor deinem Bild ich bete.

Ich hab dein Bild, dein Bild so gern,
du reinste von den Reinen!
doch denk ich, dass du fern, so fern,
dann muss ich bitter weinen.

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