Freitag, 30. September 2011

Der Flüchtling

Schau in seine Augen,
denn dort kannst du sehn
all das Leid und Elend,
es wird nie vergehn.

Folge seiner Stimme,
du wirst sie nicht hörn,
denn er hat keine Stimme,
er musste es schwörn.

Schau in seine Seele,
das Schlachtfeld der Welt,
getrieben - gefangen,
es gibt nichts was ihn hält.

Folge seinem Herzen,
sein Herz kam nicht mit,
denn das blieb bei ihnen,
doch er kehrt nie zurück.

Schau auf seine Wünsche,
die Tränen seiner Wut,
verspottet - verachtet:
Die Flamme ward Glut!


(Ilka Berikhan)
August 2008

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