(Franz Alfred Muth)
Einst war es Frühling, da sah ich sprießen
manch duft'ge Blume am Bergeshang;
einst war es Frühling, da hört' ich grüßen
manch' Vögelchor den Wald entlang.
Einst war es Frühling, ein grünes Schwellen
durchwob die Täler weit, so weit,
da rauschten Wipfel, Ströme, Quellen
des Frühlings Lust und Herrlichkeit.
Einst war es Frühling, und ein Schwellen,
ein Singen, Klingen in der Brust,
da blühten Blumen, sprangen Quellen
von Liebessehnen, Liebeslust.
Einst war es Frühling. - Dürre Blätter
treibt nun zu Füßen mir der Wind.
Der Regen fällt, rings dunkeln Wetter;
hast du geträumet, töricht Kind?
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