(Johanna Ambrosius)
Du gabst mir einmal eine Rose,
mir ist, als ob ich's heute säh',
und, als ein Dorn mich blutig ritzte,
sprachst bebend du: "Tat es dir weh?"
Dein Tüchlein legtest auf die Wunde,
es war so lind und weiß wie Schnee;
ich lachte ob der kind'schen Sorgen
und sagte nur: "Es tut nicht weh."
Doch als von dir das Herz zerrissen
mir ward wie einem wunden Reh,
ist nicht im Traum dir eingefallen
auch nur zu fragen: "Tat es weh?"
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