Manchmal denk ich, ich ginge in Ketten
als wär mir der einfachste Schritt verwehrt
Menschen klammern sich an mich, wie Kletten
kann dann kaum noch atmen, weil die "Pflicht" an mir zerrt
Verliere den Blick für all das, was zählt
mich erreicht kein wärmender Sonnenstrahl
bin nur noch ein Spielball für all das, was quält
und wandle kaum lebend durchs Totental
Fress in mich hinein tiefe Einsamkeit
hör das Tropfen der Ohnmacht in meinem Hirn
näh mein Gewand für die Ewigkeit
mit einem vor Trauer blutenden Zwirn
Erkenne dann schaudernd, bevor ichs anleg
dass ich nicht bereit bin für den Weg in die Nacht
drehe mich um auf dem schwankenden Steg
erkenne, dass in mir der Kämpfer erwacht
Seziere die Dinge, die mich ständig bedrängen
sortiere heraus jeden einzelnen Wahn
zerreisse die Kleider, die mich beengen
erkenne ihn wieder: Den Lauf meiner Bahn!
(c) Ralf Theinert
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen